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MPU Drogen
Wenn Sie an der MPU teilnehmen müssen, weil Sie wegen Fahren unter Drogeneinfluss auffällig geworden sind, müssen Sie sich gut auf die bevorstehenden Fragen vorbereiten. Auch wenn immer wieder Gerüchte kursieren, es gäbe einen „Fragenkatalog“ für Gutachter, ist es eigentlich so, dass der Gutachter selbst entscheidet, welche Fragen er für passend hält. Es ist allerdings möglich, die meisten Fragen in verschiedene Kategorien einzuordnen. Diese sind in so gut wie jeder MPU vorhanden und verfolgen bestimmte Ziele, die erörtern sollen, ob der Führerscheinstelle die Empfehlung gegeben werden kann, die Fahrerlaubnis wieder auszustellen.
Details zum Tathergang
In einer Kategorie werden sehr spezielle und detaillierte Fragen zum Tathergang gestellt. Darunter können zum Beispiel zählen,
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- welche Drogen Sie genommen haben, in welcher Dosis, zu welchem Anlass,
- ob Sie sich noch fahrtüchtig fühlten,
- ob Sie noch andere Substanzen (Alkohol, Medikamente) zu sich genommen haben,
- aus welchem Grund Sie im Rausch ins Auto gestiegen sind sowie
- welche anderen Möglichkeiten Sie in Betracht gezogen haben, um nach Hause zu kommen, und warum Sie diese nicht genutzt haben.
Für diese Fragen ist es wichtig, sich über den relativ langen Zeitraum vom Tag der Tat bis zur MPU mit der Situation auseinanderzusetzen, um nicht bei der MPU sagen zu müssen: „Das weiß ich nicht mehr so genau.“ Frischen Sie gerade die Details noch einmal auf. Sonst wird Ihnen das eventuell so ausgelegt, als fehle Ihnen die nötige Bereitschaft, den Fall aufzuarbeiten.
Konsumverhalten der MPU bei Drogen aus der Vergangenheit
Ähnlich wie beim Fahren unter Alkoholeinfluss werden Sie Fragen zu Ihrem Drogen- und Medikamentenkonsum in der Vergangenheit hören. Stellen Sie die Fakten ruhig richtig dar, versuchen Sie nichts zu bagatellisieren. Erzählen Sie keine Lügenmärchen, dass Ihr Fahren unter Drogeneinfluss eine einmalige Ausnahme gewesen sei, die Gutachter wissen, wie unwahrscheinlich das ist. Wichtig ist allerdings, dass Sie ihren Konsum auch nicht herunterspielen nach dem Motto: Das macht doch wirklich jeder irgendwann mal. Das Fahren unter Drogeneinfluss bringt das Leben anderer Verkehrsteilnehmer in Gefahr. Sagen Sie ruhig, dass Sie nicht darüber nachgedacht haben – wichtig ist, wie Sie heute damit umgehen.
Fragen dieser Kategorie könnten sein,
- wann Sie das erste Mal Droge xy konsumiert haben, aus welchem Grund, wie es Ihnen gefallen hat,
- warum Sie danach weiter konsumiert haben,
- ob Sie sich noch fahrtüchtig fühlten, wenn Sie konsumiert hatten,
- wie sich ihr Konsum mit der Zeit entwickelt hat,
- wie viel Sie in einem bestimmten Zeitraum, zum Beispiel einer Woche, konsumiert haben und
- wie Sie heute Ihren Konsum beurteilen.
Sie müssen hier eigentlich nichts beschönigen.
Gegenwart und Zukunft
Wichtig ist aber auch die letzte Kategorie der Fragen, in der es um die gegenwärtige Einstellung zu Ihrem Konsumverhalten und Fahrverhalten geht. Natürlich sollte sich etwas geändert haben. Es reicht allerdings nicht, zu beteuern, dass so was nie wieder vorkommt, und zu bereuen, was passiert ist. Sie müssen erklären und auch nachweisen, dass eine Veränderung stattgefunden hat. Die Nachweise kommen auf der einen Seite von den Laborbefunden, die Ihre Abstinenz nachweisen. Auf der anderen Seite müssen sie glaubhaft vermitteln, dass sich Ihre Lebensumstände und damit Ihre Einstellung zum Drogenkonsum und auch Ihr tatsächlicher Konsum geändert haben. Oder auch umgekehrt: Der Entzug der Fahrerlaubnis war der fehlende Tritt in den Hintern, um das Konsumverhalten ändern zu können. Damit ging fast automatisch eine Verbesserung der Lebensumstände einher, Ihre Beziehung ist wieder stabil, Ihr Job steht, trotz fehlender Fahrerlaubnis, nicht mehr auf der Kippe. Die Personen in Ihrem Umfeld sehen, dass es Ihnen besser geht und Sie wieder zuverlässig handeln. Beide Versionen sind nicht erfunden, sondern die Realität für viele Süchtige, die durch den Entzug des Führerscheins den Anstoß bekommen haben, endlich eine Veränderung herbeizuführen. Fragen dieser Art sind zum Beispiel,
Fragen sammeln – clustern etc – s.BusDev in Notiz
Fragen sammeln – clustern etc – s.BusDev in Notiz
- wie Ihr Konsumverhalten heute ist,
- ob es Ihnen schwerfällt, auf die Drogen zu verzichten,
- welche Strategien Sie entwickelt haben, um in Rauschzuständen nicht mehr Auto zu fahren und um Rückfälle zu vermeiden,
- wie Ihr Umfeld mit den Veränderungen Ihrer Handlungen umgeht und
- welche Fakten dafür sprechen, dass Sie den Führerschein zurück erlangen.
Eine „letzte Chance“ der Drogen MPU
Gerade die letzte Frage ist von zentraler Bedeutung für die Hintergründe der MPU. Sie erhalten trotz eines schweren Vergehens (Sie haben Menschen in Gefahr gebracht oder tatsächlich verletzt oder auch Sachbeschädigung begangen oder die Gefahr einer Sachbeschädigung in Kauf genommen) eine Chance, zu beweisen, dass Sie sich geändert haben. Somit werden Sie nicht aus der Gesellschaft ausgeschlossen – diesen Punkt sollten Sie mit erwähnen. Wenn Ihr Chef beispielsweise Ihre Anstellung vom Wiedererhalt der Fahrerlaubnis abhängig macht, ist ein wichtiger Teil des Lebens in der Gesellschaft gefährdet. Ziel ist aber nicht die Isolation und der weitere soziale Abstieg, sondern die Reintegration.
Noch ein Hinweis zum Schluss: Nicht nur für die MPU sollten Sie sich intensiv mit allen Fakten der Rausch- beziehungsweise der Langzeitwirkungen, der von Ihnen konsumierten Drogen befassen. Nicht nur, weil solche Fragen in der MPU gestellt werden, sondern auch, damit Sie selbst wissen, warum Sie nicht mehr hinters Lenkrad gehören, nachdem Sie konsumiert haben.
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